Die Bemerkung einer 16-Jährigen fällt mir auf, als ich in einer Klasse voller Teenager stehe: “Vielleicht hat sich die Hoffnung irgendwann verbraucht, wie andere Rohstoffe.” Die Teenager haben Sätze auf Papierflieger geschrieben, die nun durch den Raum wirbeln. In diesem freundlichen Tumult geht es um ihre Perspektive auf die Welt, auf das, was diese jungen Menschen hoffen. Der Satz der 16-Jährigen geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
Ich bin zu Besuch in meiner alten Schule, rieche den Linoleum-Boden wie früher. Auf der Toilette ist immer noch eine Tür ausgehängt, mit dunkelblauem Filzstift hat jemand für die Nachwelt festgehalten, dass Olli doof ist, und ich frage mich, ob es der gleiche nervige Junge ist wie damals, vor vielen Jahrzehnten, als ich mich von diesem Ort aus in eine wilde, schöne Zukunft geträumt habe.