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Der neue israelische Verteidigungsminister Katz hat seinen Amtseid abgelegt. Nach Ausschreitungen bei einem Fußballspiel von Maccabi Tel Aviv in Amsterdam schickt Israel Rettungsflieger für verletzte Fans. Die Entwicklungen im Liveblog.
Der niederländische Premierminister Dick Schoof hat die Gewalt gegen israelische Bürger im Umfeld des Fußballspiels in Amsterdam als inakzeptabel bezeichnet. Alle Täter müssten strafrechtlich verfolgt werden. “Ich habe die Nachrichten aus Amsterdam mit Abscheu verfolgt”, schrieb er auf X.
Israel bemüht sich nach Einschätzung der US-Regierung um eine Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen. “Israel hat in den vergangenen Wochen wichtige Schritte unternommen”, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Der Grenzübergang Erez sei für Hilfslieferungen wieder geöffnet worden und in den kommenden Tagen solle auch ein neuer Grenzübergang in Kissufim öffnen. “Zudem wurden weitere Routen für die Verteilung von Hilfsgütern innerhalb von Gaza genehmigt”, sagte Miller. Allerdings müsse noch mehr getan werden, um die Situation der Menschen spürbar zu verbessern.
Mitte Oktober hatte die US-Regierung Israel dazu aufgefordert, die humanitäre Lage im Gazastreifen innerhalb von 30 Tagen spürbar zu verbessern. Andernfalls drohe ein Verstoß gegen US-Gesetze zur militärischen Unterstützung – was möglicherweise auch die amerikanische Militärhilfe für Israel gefährden könnte.
Nach gewaltsamen Ausschreitungen am Rande des Europa-League-Spiels des israelischen Fußballclubs Maccabi Tel Aviv in Amsterdam will Israels Regierung Fans des Gästeclubs laut Medienberichten ausfliegen lassen. Die Anhänger von Maccabi Tel Aviv sollen laut der Zeitung Times of Israel und dem Nachrichtenportal Ynet mit zwei Maschinen in Sicherheit gebracht werden – so habe es Ministerpräsident Benjamin Netanyahu angeordnet, heißt es in den Berichten unter Berufung auf das Büro des Regierungschefs. Netanyahu rief die niederländischen Sicherheitskräfte demnach auf, entschlossen gegen Gewalttäter vorzugehen und die Sicherheit der israelischen Fußballfans zu gewährleisten.
Im Anschluss an das Fußballspiel des niederländischen Erstligisten Ajax Amsterdam in der Europa League gegen Maccabi Tel Aviv ist es zu gewaltsamen Zusammenstößen von propalästinensischen Demonstranten und israelischen Fans gekommen. Nach Angaben der Polizei gab es an mehreren Orten im Zentrum der niederländischen Hauptstadt Unruhen – wobei nicht näher erläutert wurde, von welcher Seite die Gewalt ausging. Insgesamt seien am Donnerstagabend 57 Menschen vorläufig festgenommen worden.
Nach der umstrittenen Entlassung des israelischen Verteidigungsministers Yoav Gallant ist es bei der Vereidigung seines Nachfolgers Israel Katz im Parlament zu Tumulten gekommen. Abgeordnete der Regierungskoalition und der Opposition beschimpften sich vor der Abstimmung in der Knesset, wie die Zeitung The Times of Israel berichtete. Schließlich verließen die oppositionellen Abgeordneten aus Protest gegen die Entlassung Gallants geschlossen den Plenarsaal. Der neue Verteidigungsminister Katz wurde dennoch mit den Stimmen der Regierungskoalition im Amt bestätigt. Zuvor führte der enge Vertraute von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu das Außenministerium.
Israels scheidender Verteidigungsminister Yoav Gallant hat sein letztes offizielles Gespräch mit seinem amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin geführt. In einer Erklärung bedankte sich Gallant bei Austin für seine “Partnerschaft und sein tiefes Engagement” für die Verteidigungsbeziehungen der beiden Länder. Er betonte, dass “unser besonderes Band stark und unerschütterlich bleiben” müsse. Während des Krieges baute Gallant eine enge Beziehung zu dem amerikanischen Verteidigungsminister auf. Die beiden Männer sprachen mehrmals pro Woche.
Nach der Ankündigung einer weiteren Verlegung von US-Militärmitteln in den Nahen Osten sind Kampfflugzeuge vom Typ F-15 nach Angaben des US-Militärs in der Region angekommen. Die für gewöhnlich in England stationierten Flugzeuge hätten am Donnerstag den “Verantwortungsbereich des US-Zentralkommandos” erreicht, erklärte das für den Nahen Osten zuständige Militärkommando in den Onlinenetzwerken. Es machte keine näheren Angaben über die Anzahl der Maschinen. Am 1. November hatten die USA angekündigt, Bomber, Kampf- und Tankflugzeuge sowie Zerstörer zur Abwehr ballistischer Raketen in den Nahen Osten zu schicken. “Sollte der Iran, seine Partner oder seine Stellvertreter diesen Moment nutzen, um amerikanisches Personal oder Interessen ins Visier zu nehmen, werden die Vereinigten Staaten alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um unser Volk zu verteidigen”, erklärte Pentagon-Sprecher Pat Ryder.
Die Vereinten Nationen haben Israel vorgeworfen, seit Wochen kein Wasser und keine Lebensmittel zu den notleidenden Menschen im Norden des Gazastreifens durchzulassen. Die einzigen UN-Hilfslieferungen, die Israel seit Beginn der letzten Offensive in der Gegend vor einem Monat passieren habe lassen, seien jene mit medizinischen Gütern bei der Evakuierung von Krankenhauspatienten gewesen, sagte UN-Sprecherin Stephanie Tremblay.
Den geschätzt 75.000 bis 95.000 Palästinensern, die sich im Norden des Gazastreifens aufhalten, werde durch die israelische Offensive dort lebensnotwendige Hilfe verwehrt, sagte Tremblay weiter. Durch das Bombardement und israelische Einsätze am Boden könnten die Helfer zudem nicht zu jenen gelangen, die sie am meisten bräuchten.