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++ Liveblog zur US-Wahl: Harris warnt vor "Tyrann" Trump ++

++ Liveblog zur US-Wahl: Harris warnt vor “Tyrann” Trump ++



liveblog

Stand: 30.10.2024 06:07 Uhr

Die demokratische Kandidatin Harris hat ihren Kontrahenten Trump im Wahlkampf-Endspurt als rachsüchtig bezeichnet. Trump plant für seine Gesundheitspolitik mit Robert F. Kennedy Jr. Die Entwicklungen im Liveblog.

06:06 Uhr

Washington Post verliert jeden zehnten Abonnenten

Die Washington Post hat laut einem Medienbericht jeden zehnten Abonnenten verloren, nachdem Besitzer Jeff Bezos die Zeitung auf eine Wahlempfehlung im Rennen ums Weiße Haus verzichten ließ. In rund drei Tagen hätten mehr als 250.000 Leser ihre Abos gekündigt, berichtete der Rundfunksender NPR. Die Entscheidung rund zehn Tage vor der Präsidentenwahl hatte für Kritik gesorgt. Der Amazon-Gründer sei aus Angst um seine Unternehmen vor Donald Trump eingeknickt, so der Vorwurf. Bezos versicherte am Montag, er verfolge bei der Washington Post keine persönlichen Interessen. Vielmehr sei es die Realität, dass viele Menschen Medien für parteiisch hielten. Und deshalb solle es bei der Zeitung fortan grundsätzlich keine Wahlempfehlungen mehr geben.

Im Endspurt des US-Wahlkampfs hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zu einem Ende von Chaos, Spaltung und Drama unter ihrem republikanischen Kontrahenten Donald Trump aufgerufen. “Es handelt sich um einen labilen, von Rachegelüsten besessenen Menschen, der von Missgunst zerfressen und auf unkontrollierte Macht aus ist”, sagte Harris bei einer großen Kundgebung südlich des Weißen Hauses in der Hauptstadt Washington. Genau dort hatte Trump am 6. Januar 2021 seine Anhänger vor dem Sturm auf das US-Kapitol mit einer Rede aufgewiegelt.

Harris nutzte den Auftritt vor zahlreichen Anhängern an dem symbolträchtigen Ort, um wenige Tage vor der Wahl zum Zusammenhalt im Land aufzurufen und vor einer weiteren Trump-Präsidentschaft zu warnen. Ihren Kontrahenten umschrieb sie als “Tyrannen” und “Möchtegern-Diktator”. 

Nach einer umstrittenen Kundgebung von Ex-Präsident Donald Trump in New York hat Präsident Joe Biden dessen Anhänger als “Müll” bezeichnet. Bei der Wahlkampfveranstaltung hatte der Komiker Tony Hinchcliffe Puerto Rico eine “Müllinsel, die im Ozean treibt” genannt. Biden sagte der hispanischen Gruppe Voto Latino, die Puerto Ricaner, die er kenne, seien gute, ehrenhafte Menschen. “Der einzige Müll, den ich hier treiben sehe, sind Trump-Anhänger. Seine Dämonisierung der Latinos ist skrupellos und unamerikanisch. Sie steht im völligen Widerspruch zu allem, was wir getan haben, zu allem, was wir waren”, sagte Biden.

Bidens Äußerungen lösten bei Republikanern, aber auch bei Demokraten Kritik aus. Ein Sprecher des Weißen Hauses, Andrew Bates, sagte im Nachgang, Biden habe sich mit dem Begriff “Müll” eher auf die “hasserfüllte Rhetorik” auf der Bühne des Madison Square Garden bezogen. Dies bestätigte Biden auf später auf X.

Donald Trump will im Falle seiner Wahl zum US-Präsidenten den bekannten Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik betrauen. Er werde “die besten Köpfe” inklusive Kennedy mit der Verbesserung der Kindergesundheit beauftragen, sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt im besonders umkämpften Bundesstaat Pennsylvania. Ziel sei es, die Zahl der Krebs- und Depressionserkrankungen sowie Suizide von Kindern binnen vier Jahren zu halbieren. Trump sagte nicht, wie das erreicht werden solle – und machte auch keine Angaben dazu, welche Position genau für Kennedy vorgesehen sei.

Kennedy sagte dem Sender CNN zufolge, er wolle die Amerikaner unter anderem durch eine Abkehr vom flächendeckenden Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft gesünder machen. Der erklärte Impfgegner wird nicht nur von Demokraten, sondern auch von Mitgliedern seiner Familie häufig kritisiert wegen der Verbreitung von Verschwörungstheorien und Kontakten zu rechtsextremen Politikern.

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat ihren republikanischen Rivalen Donald Trump in einem Interview als gefährlich und ungeeignet für das Amt bezeichnet.

Im Gespräch mit dem Fernsehsender WISN lehnte sie es indes ab, den 78-Jährigen erneut als Faschisten zu bezeichnen. “Ich habe gesagt, was ich sagen muss, dass er gefährlich und ungeeignet und zunehmend instabil und verwirrt ist”, antwortete sie, nachdem der Journalist Matt Smith sie mehrfach gefragt hatte, ob sie in ihrer Rede zum Wahlkampfabschluss Trump als Faschisten bezeichnen wolle. “Und das amerikanische Volk verdient Besseres”, sagte sie.

Barbara Bush, Tochter des republikanischen Ex-Präsidenten George W. Bush, unterstützt die Demokratin Harris. Der Trump-Vertraute Bannon ist nach viermonatiger Haftstrafe entlassen worden. Der Liveblog vom Dienstag zum Nachlesen.



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