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In Krywyj Rih in der Südostukraine sollen mindestens 17 Menschen durch russische Angriffe verletzt worden sein. Der ukrainische Botschafter Makeiev warnt vor den außenpolitischen Forderungen des BSW. Die Entwicklungen im Liveblog.
In der südostukrainischen Industriestadt Krywyj Rih sollen durch einen russischen Raketenangriff mindestens 17 Menschen verletzt worden. Acht von ihnen hätten in Krankenhäuser eingeliefert werden müssen, wie der Militärverwaltungschef Olexander Wilkul bei Telegram mitteilte. Die russische Armee habe zwei ballistische Raketen auf die Stadt abgefeuert. Gut zwei Dutzend Gebäude, darunter Wohnhäuser, seien beschädigt worden.
Durch einen Drohnenangriff auf die russische Stadt Dserschinsk sollen vier Menschen verletzt worden sein. Es handele sich um vier Feuerwehrleuten, die von Granatsplittern verletzt worden seien, teilte Gleb Nikitin, Gouverneur der Oblast Nischni Nowgorod auf Telegram mit. Sie seien behandelt und anschließend nach Hause geschickt worden.
Insgesamt seien bei den Angriffen 110 ukrainische Drohen von der russischen Luftabwehr abgefangen worden, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA. Acht davon seien über Nischni Nowgorod, das etwa 400 Kilometer östlich von Moskau liegt, zerstört worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich erfreut und dankbar über Winterhilfe für sein Land aus dem Norden Europas geäußert. Dazu gehört ein Unterstützungspaket mit einem Umfang von 240 Mio Euro aus Norwegen, wie Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache erklärte. “Das Paket zielt darauf ab, unseren Energiesektor zu unterstützen”, sagte er.
“Die Wiederherstellung zerstörter Anlagen und der Aufbau einer modernen Infrastruktur sind das, was wir jetzt vor dem Winter brauchen.” Selenskyj berichtete über eine weitere Hilfeleistung. Die Außenminister Schwedens, Norwegens, Islands, Finnlands, Litauens, Lettlands, Estlands und Dänemarks hatten sich in dieser Woche bei einem Besuch in Odessa auf ein Paket im Wert von 44 Millionen Euro für die Ukraine geeinigt. Davon soll Kiew Stromgeneratoren und Solarzellen kaufen können.
Die Ukraine hat regionalen Beamten zufolge eine Reihe von Drohnenangriffen auf den Westen Russlands gestartet. Es seien keine Verletzungen oder bedeutende Schäden gemeldet worden.
In der Region Lipezk im Südwesten Russlands lösten Drohnentrümmer mehrere kurzzeitige Brände aus, wie der Gouverneur der Region auf Telegram mitteilte. Die Gouverneure der Regionen Brjansk und Orjol, ebenfalls im Westen Russlands, berichten, dass Luftabwehreinheiten mehrere Drohnen dort zerstört hätten.
Russland wehrt nach eigenen Angaben einen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Moskau ab. Wie Bürgermeister Sergej Sobjanin über den Kurznachrichtendienst Telegram mitteilt, wurde mindestens eine Drohne von der Luftabwehr zerstört. Schäden oder Verletzte durch herabfallende Trümmerteile habe es nach ersten Erkenntnissen nicht gegeben.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, fordert CDU und SPD dazu auf, den außenpolitischen Forderungen des Bündnis Sahra Wagenknecht nicht nachzugeben. “Wer die Parolen des BSW übernimmt, verliert nur selbst”, sagte er dem “Stern”. Die “Politiker der demokratischen Parteien” sollten sich “weder auf Landes- noch auf Bundesebene von Populisten von den Grundprinzipien der Demokratie, dem Völkerrecht oder der Solidarität mit der Ukraine abbringen lassen”.
Das BSW hatte eine Positionierung gegen die geplante Stationierung weiterreichender US-Raketen in Deutschland und ein Eintreten für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine immer wieder zur Voraussetzung für eine Koalitionsbildung gemacht.
Russland führt nach ukrainischen Angaben erneut Luftangriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew durch. Die ukrainischen Luftabwehreinheiten seien im Einsatz, um den neuen Angriff abzuwehren, schrieb Bürgermeister Witali Klitschko auf der Plattform Telegram. “Bleiben Sie in den Schutzräumen”, fügte er hinzu.
Die G7-Verteidigungsminister haben der Ukraine langfristige Unterstützung im Kampf gegen Russland zugesagt. Die Niederlande schicken unbemannte Aufklärungsdrohnen in die Ukraine. Der Liveblog vom Samstag zum Nachlesen.