Sie kann sich in rascher Geschwindigkeit ausbreiten: Die Kartoffel-Rose wuchert aktuell an Deutschlands Küsten. Mit ihren pinken Blättern galt sie früher als ansehnliches Ziergewächs. Doch wie mehrere Medien, darunter die „Kreiszeitung“ aus Niedersachsen berichten, wird die Pflanze immer mehr zum Problem.
Kartoffel-Rose gefährdet Stabilität der Deiche
Denn dass sie so schnell und unkontrolliert wuchert, sorgt dafür, dass sie andere heimische Pflanzen verdrängt. Und damit gefährdet sie auch die Stabilität der Deiche.
Ihren Zweitnamen erhielt die Pflanze übrigens im zweiten Weltkrieg, heißt es in dem Bericht weiter. Da sie sich schnell verbreitete, wurde sie benutzt, um die Bunker an den deutschen Stränden zu bewuchern. Damit sollte sie diese vor den Blicken der Alliierten verstecken.
Ursprünglich kommt die Kartoffelrose übrigens aus Asien. Wie die „Kreiszeitung“ weiter schreibt, hat sie sich mittlerweile an der gesamten deutschen Küste, an Nord- und Ostsee ausgebreitet. Auch in Teilen Niedersachsen kämpfe das Umweltministerium gerade dagegen.
Experten bekämpfen die Pflanze
Kartoffel-Rosen stellen auf Schutzdünen nicht nur ökologische Probleme dar, sondern schwächen auch die Wehrhaftigkeit der Düne gegen Sturmflutbelastungen“, erklärt dem Blatt Fabian Buß, der Pressesprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz.
So beinträchtigten die Wurzeln der Kartoffelrosen die Sicherheit der Deiche gegen Wasser- und Winderosionen. Auch vor Wühltieren seien sie so weniger geschützt. Und die Artenvielfalt leide ebenfalls.
Die Umweltexperten versuchten nun, die Kartoffel-Rose zurückzudrängen. Wie Buß erklärt, würden dafür etwa Strandhafer und Strandroggen gebaut. Aufgrund des Artenschutzes erfolge diese Maßnahme aber nur vereinzelt. Der Prozess sei aufwändig und langwierig. Buß sagt: „Die Schwierigkeiten in der Bekämpfung der Kartoffel-Rose liegen in der Größe der Bestände, der Widerstandsfähigkeit, der Wuchsdynamik und im schwierigen ‚Handling‘“.