Für Alexander Hamilton, den ersten Finanzminister der USA, waren sie “die tödlichste Krankheit” der Demokratie. Und er war nicht der Einzige, der Alarm schlug. Der spätere Präsident James Madison warnte in den berühmten Federalist Papers vor den “dangers of faction”, den Gefahren der Spaltung, die mit Parteien (damals als factions bezeichnet) einhergingen. Und in seiner Abschiedsrede vor dem Kongress 1796 fand auch der erste Präsident der jungen Republik, George Washington, starke Worte: Unter der Kontrolle machthungriger und prinzipienloser Männer könnten Parteien leicht zu Instrumenten eines Angriffs auf die Republik werden. Fragt man US-Amerikaner heute, welchen politischen Institutionen sie am wenigsten vertrauen, geben sie zumeist dieselbe Antwort wie die Gründerväter: den politischen Parteien.