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Ski-Ass Servin Freund offenbart, was seine Mega-Karriere überschattete


Weltcup-Sieger, Weltmeister, Olympiasieger – hinter Skispringer Severin Freund liegt eine beachtliche Karriere. Was sie ihn gekostet hat, verrät der Ex-Leistungssportler erst jetzt.

Nach Mega-Erfolgen verabschiedete sich Skispringer Severin Freund 2022 vom aktiven Sport, heute ist er als ZDF-Experte tätig. Seine Karriere beendete er mit dem Team-WM-Gold (2021) und Silber bei der Skiflug-WM (2022). Erst jetzt spricht der 36-Jährige über die Erkrankung, die all’ seine sportlichen Höhenflüge überschattete: Freund leidet unter fokaler Epilepsie. Behandelt wird er seit vielen Jahren von Prof. Dr. Bernhard Steinhoff, ärztlicher Direktor und Chefarzt am Epilepsiezentrum Kork. Der Experte wählte Freund jetzt als Fallbeispiel beim Korker Epilepsie-Seminar.

Severin Freund

Severin Freund als Wintersport-Experte im ZDF. ZDF/AP/Trond Isaksen.

Severin Freund: “Das wäre der Supergau gewesen”

Gegenüber “WELT am SONNTAG” spricht auch Severin Freund, der 2014 Olympiagold holte, über seine Erkrankung. Seinen ersten Anfall erlebte er  2004, der damals 16-Jährige war danach in einer “Art Schockstarre”. Die Gefahren, die die Diagnose Epilepsie mit sich brachte, interessierten den Sportler zu der Zeit nicht: “Aber die Gefahr, nicht mehr Skispringen zu können, war ganz nah. Das wäre für mich der Supergau gewesen.” Nach dem Anfall folgten Untersuchungen, die ergaben keine gravierenden Auffälligkeiten, Freund wurde medikamentös eingestellt und konnte weiter Skispringen. Nach zwei nahezu anfallsfreien Jahren dann ein neuer Anfall und der niederschmetternde Satz: “An Leistungssport ist überhaupt nicht zu denken. Bei Herrn Freund geht es darum, dass er ein geregeltes Leben führen kann.” 

Prof. Steinhoff verdankt Severin Freund es, dass er seine Ski nicht an den Nagel hängen musste.

Während er von Erfolg zu Erfolg flog, war die Epilepsie immer da, wurde von ihm aber nie thematisiert. “Einerseits, weil es etwas sehr Persönliches ist und es mir immer wichtig war, dass es um den Sport geht”, andererseits wollte Freund auch nicht, dass Formtiefs auf die Erkrankung geschoben werden. Außerdem wollte er nicht immer danach befragt werden. “Deswegen habe ich damals beschlossen, dass es eine Zeit dafür geben wird, die aber nicht während der Karriere ist.” Er glaubt, viele im Ski-Zirkus wussten sowieso Bescheid, auch eine Zeitung hatte es herausgefunden, konnte aber von der Veröffentlichung abgehalten werden.

Die Anfälle hat der Familienvater immer noch, er beschreibt sie so: “Ich fange im Schlaf an zu krampfen, beiße mir teilweise auch auf die Wange. Meine Frau schaut dann, dass nichts in der Nähe ist, an dem ich mich verletzen könnte, dass ich nicht aus dem Bett rauskugle.” Sie hätte auch rausgefunden, dass er schneller aus einem Anfall kommt, wenn sie das Licht anmacht. “Ich bin extrem dankbar dafür, wie sie das händelt.”



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