Russland tüftelt weiter an seiner Poseidon-Unterwasserdrohne. Sollte die Waffe einsatzbereit sein, könnte sie enorme Zerstörungen verursachen und möglicherweise radioaktive Tsunamis auslösen, um Küstenstädte zu verwüsten.
Erster Teststart 2019
Am 2. Februar 2019 bestätigte Präsident Wladimir Putin erstmals den erfolgreichen Abschluss eines entscheidenden Testabschnitts. Russlands Verteidigungsministerium veröffentlichte Videoaufnahmen eines Teststarts von Poseidon.
„AS“ berichtete, dass die Poseidon-Torpedos an das russische Atom-U-Boot Belgorod angebracht werden sollen. „Diese Torpedos könnten eine 500 Meter hohe radioaktive Flutwelle erzeugen und Großbritannien in die Tiefe des Meeres stürzen“, sagte der russische Propagandist Dmitri Kisseljow.
Hohe Sprengkraft
Poseidon könnte mit konventionellen oder nuklearen Sprengköpfen bestückt werden. Zum Einsatz würden sie gegen feindliche Marine und Küstenstädte kommen. Zuletzt war es jedoch eher ruhig um die neue Waffe. Ein weiterer Testversuch wurde 2022 laut „CNN“ wahrscheinlich abgebrochen. Analysten äußern immer wieder Zweifel an der Funktionsfähigkeit von Poseidon, zumindest im vom Kreml behaupteten Ausmaß.
Laut „Newsweek“ soll Poseidon einer Einschätzung zufolge eine Sprengkraft von bis zu 100 Megatonnen erreichen können, was etwa 7000 Mal stärker als die Hiroshima-Bombe wäre. Einige Experten halten das jedoch für übertrieben. Der Einsatz von Poseidon-Torpedos ist vom Kreml als Vergeltungsmaßnahme nach einem nuklearen Angriff auf Russland vorgesehen.